Honig und andere Bienenprodukte

Wir haben eine Goldmedaille für unseren Honig gewonnen!

Wir haben eine Goldmedaille für unseren Honig gewonnen!

Bei der Honigprämierung des Landesverbands Hannoverscher Imker e.V. haben wir für unseren Frühtrachthonig „für hervorragende Qualität die Medaille in ,Gold‘ – Preisklasse I“ erhalten!

Wir sind stolz wie Bolle auf unsere Bienen! Und ein bisschen auch auf uns, denn so ganz unbeteiligt sind wir als Imker an der Qualität des Honigs schließlich nicht. Ihr werdet nicht glauben, was die Mädels alles für den Frühtrachthonig zusammengetragen haben: Nektar von Raps, Vergissmeinnicht, Löwenzahn, Holunder, Robinie, Büschelschön, Obst, Klee ... und von noch über 20 weiteren Pflanzen. Unfassbar, oder?

Honig ist ein Naturprodukt

Und ein sehr regionales noch dazu, denn unsere Bienen sammeln schließlich das, was sie in ihrer Umgebung finden. So verarbeiten sie für den Frühtrachthonig z. B. den Nektar aus Obstblüten.

Nektar ist ein süßer Saft, den Pflanzen zu bestimmten Zeiten produzieren um Insekten anzulocken. Bienen und andere Insekten saugen den Nektar auf – und als Gegenleistung wird die Blüte bestäubt, da die Biene vorher meist schon bei einer anderen Blüte zu Besuch war und von dort Blütenpollen mitgenommen hat. Eigentlich ist das ja der Hauptjob der Bienen.

Für unseren Sommertrachthonig besuchen die Bienen z. B. Lindenbäume. Dort sammeln sie nicht nur Lindenblütennektar, sondern (in manchen Jahren) auch Honigtau.

Den eingesammelten Nektar und/oder Honigtau geben die Sammlerinnen im Bienenstock ab. Dort wird er in die Honigzellen eingelagert. Noch hat der Nektar jedoch einen zu hohen Wassergehalt, um für die Bienen dauerhaft lagerfähig zu sein. Daher sorgen sie dafür, dass der Wassergehalt ab- und dadurch der Gehalt an verschiedenen Zuckerarten zunimmt. Wenn die Bienen der Ansicht sind, der Honig sei nun lagerfähig, dann verschließen sie die jeweilige Zelle mit einem Deckelchen aus Wachs – Konserve fertig :-)

Sortenhonige, wie Raps, Tanne usw., gibt es bei uns nicht, denn dazu müssten wir mit unseren Bienen „wandern“, also immer dorthin ziehen, wo gerade etwas in großen Mengen blüht. Unser HannoverBienen-Honig ist durch das variirende Trachtangebot Jahr für Jahr etwas anders und immer lecker. 

Honig
Honig ist Schwerstarbeit!

Honigbienen sind Vielflieger: Für jedes 500-g-Glas Honig werden 2 bis 4 Millionen Blüten bestäubt. Die Bienen legen dazu eine Gesamtstrecke von ca. 100.000 km zurück, ihr Flugradius kann 5 km und mehr betragen. 

Honig
Warum wird Honig eigentlich fest?

Frisch geernteter Honig ist normalerweise flüssig. Ihr wisst wahrscheinlich bereits, dass Honig überwiegend, d. h. zu ca. 80 % oder mehr, aus einer Mischung verschiedener Zuckerarten besteht: Fruchtzucker (Fructose), Traubenzucker (Glucose), Malzzucker (Maltose) u.v.m. Eine solche gesättigte Zuckerlösung würde erwartungsgemäß über kurz oder lang kristallisieren. Das ist ein ganz normaler physikalischer Vorgang, ähnlich wie sich Eiskristalle bilden, wenn man Wasser ins Gefrierfach stellt. Das hat erstmal nichts mit der Qualität zu tun.

Ob ein Honig aber tatsächlich (und wenn ja, wann?) kristallisiert, hängt hauptsächlich vom Verhältnis von Fruchtzucker zu Traubenzucker ab. Weitere Faktoren sind das Verhältnis von Glucose zu Wasser und die Lagertemperatur. Rapshonig beispielsweise hat einen höheren Traubenzuckeranteil und kristallisiert manchmal schon wenige Tage nach der Ernte. Würde er einfach so in Glas gefüllt, dann wäre er nach kurzer Zeit ziemlich hart. Das tut, wie gesagt, der Qualität keinen Abbruch, ist aber im Handling etwas unpraktisch, weil kaum aus dem Glas und geschmeidig aufs Brötchen zu bekommen. Andere Honigsorten, wie z. B. Robinien- oder Tannenhonig kristallisieren kaum oder nur nach sehr langer Zeit.

Zwar ernten wir keine Sortenhonige wie Raps- oder Tannenhonig, doch in unserem Frühtrachthonig ist oft ein bisschen Rapsnektar von den Feldern am Stadtrand enthalten. Auch unser Frühtrachthonig würde also nach kurzer Zeit ziemlich fest werden.

Was können wir nun tun, damit uns der Honig nicht steinhart aus dem Glas anguckt? Die Lösung ist ganz einfach und heißt: Rühren! Tatsächlich rühren wir unseren HannoverBienen-Honig kremig, bevor wir ihn abfüllen. Mit dem Rühren fangen wir an, sobald der anfangs flüssige Honig etwas trübe wird – das erste Anzeichen der beginnenden Kristallisation. Nun wird der Honig mit Hilfe eines Rührwerks jeden Tag für einige Minuten langsam durchgerührt. Die Bewegung innerhalb der Honigmasse sorgt dafür, dass sich keine großen Kristalle bilden können, die dann irgendwann zusammenwachsen würden. Die Kristalle bleiben im Idealfall winzig klein und auf der Zunge kaum spürbar. Nach einigen Tagen oder länger wird der Honig immer zäher, aber eben nicht hart. Wenn er die gewünschte kremige Konsistenz hat füllen wir ihn in Gläser. Und wenn wir alles richtig gemacht haben, dann bleibt er dort auch so.

Honige, die länger flüssig bleiben sind z. B. Robinienhonig, Tannenhonig und Edelkastanienhonig. Zum Festwerden neigen u. a. Rapshonig, Kleehonig und Obstblütenhonig.

TIPP: Wenn Euch ein Honig mal zu fest geworden ist, dann könnt Ihr ihn ganz leicht wieder „auftauen“: stellt das Glas einfach in ein warmes Wasserbad. Das Wasser sollte allerdings nicht mehr als 40 °C warm sein, denn sonst degenerieren die gesunden Bestandteile wie Enzyme und Flavonoide.

Wer noch viel mehr über Honig erfahren möchte, dem empfehlen wir das Buch „Honig – köstlich, gesund und vielseitig“ von Renate Frank – und unser Honig-Seminar.

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Übrigens:
Von jedem verkauften Honigglas spenden wir 5 Cent an das Netzwerk blühende Landschaft.

www.bluehende-landschaft.de 

Imkerei HannoverBienen

Heidrun Bethge & Matthias Winter

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