(Bienen-) Stories

Geschichten über unsere Imkerei, über besondere Personen, Begegnungen und Projekte

Ohne Blühpflanzen kein Honig: Blühende Landschaft in Hannovers Südstadt

An der Tellkampfschule in Hannovers Südstadt ist es bunt. Dass es dort am Maschsee so hübsch blüht ist Heike Uphoff zu verdanken. Heike ist Lehrerin an der Tellkampfschule und leitet die dortige Bienen-AG.

Bienen brauchen Blühendes, ohne Blühpflanzen gibt es keine Nahrung für Wild- und Honigbienen, Schmetterlinge, Käfer und andere Bestäuber. Aus dieser Überlegung heraus hat Heike, die auch das Bienenhaus im Schulbiologiezentrum Hannover leitet, zusammen mit der Initiative „Netzwerk Blühende Landschaft“ zwei Blühflächen an ihrer Schule angelegt.

Wir verwenden schon seit vielen Jahren die Siegeletiketten des Netzwerks Blühende Landschaft, 5 ct gehen pro verkauftem Glas dort hin. Deswegen habe ich im Juni Heike und ihre Schul-Blühwiesen besucht, ich wollte schließlich mal wissen, wie das von Euch gespendete Geld angelegt wird, und das nicht irgendwo, sondern auch hier in Hannover. Was soll ich sagen – klasse, was die dort leisten! Solche vorbildlichen Projekte sind wirklich wichtig, vom Insektensterben habt Ihr sicher schon gehört.

Mit jedem Honigglas, das Ihr bei uns kauft, unterstützt Ihr Projekte wie jenes an der Tellkampfschule, fördert Ihr bessere Lebensmöglichkeiten für Insekten & Co, auch wenn ihr vielleicht selbst keinen Garten habt, den Ihr insektenfreundlich gestalten könntet.

Heike Uphoff von der Tellkampfschule in Hannover setzt sich mit der Schaffung von Blühflächen für den Artenschutz ein
Heike Uphoff von der Tellkampfschule in Hannover setzt sich mit der Schaffung von Blühflächen für den Artenschutz ein
So schön blüht es an der Tellkampfschule – da finden auch Bienen & Co. ihre Nahrung
So schön blüht es an der Tellkampfschule – da finden auch Bienen & Co. ihre Nahrung
Honigbiene
Blühwiese

Bienenfangen im Auftrag der Polizei

Am 15. Mai klingelt nachmittags das Telefon, ein Beamter vom Polizeirevier Hannover-Nordstadt ist dran. Ob ich vielleicht beim Einfangen eines Bienenschwarms behilflich sein könnte?

Der Schwarm hätte sich etwas unpassend im Gebüsch zwischen einer Bushaltestelle und einem Hauseingang niedergelassen. „Klar, da muss ja schließlich geholfen werden“, sage ich, „Ich bin allerdings momentan nicht motorisiert.“ „Und wenn wir Sie abholen würden?“. „Das ginge, lassen Sie mir eine Viertelstunde Zeit um meine Sachen zu packen.“ „Gut, dann holen wir Sie gleich ab!“. Also schnell alles zusammengepackt (z. B. Schwarmfangkiste, Wassersprüher, Astschere) und schon klingeln zwei nette junge Beamte (Polizistin und Polizist) und nehmen mich mit. Schade, nur ein Zivilstreifenwagen, wäre doch gerne in einem „echten“ Polizeiauto mitgefahren. Auf der Fahrt kann ich den beiden schon mal einiges über Bienen und Bienenschwärme erzählen.

In dieserm Ast sitzt der Großteils des Bienenschwarms, der sich in der hannoverschen Nordstadt niedergelassen hat

In diesem Ast sitzt der Großteils des Bienenschwarms, der sich in der hannoverschen Nordstadt niedergelassen hat.

Die Bienen am Flugloch (in der Mitte der vorderen Kistenwand) zeigen ihren Kolleginnen durch Verteilen von Duftstoffen, wo sie hereinkommen sollen.

Die Bienen am Flugloch (in der Mitte der vorderen Kistenwand) zeigen ihren Kolleginnen durch Verteilen von Duftstoffen, wo sie hereinkommen sollen.

Die Bienen am Flugloch (in der Mitte der vorderen Kistenwand) zeigen ihren Kolleginnen durch Verteilen von Duftstoffen, wo sie hereinkommen sollen.

Vielen Dank an die Polizei Hannover, die darüber auch auf ihrer Facebook-Seite berichtet hat. Fotos mit freundlicher Genehmigung von A. Schmitz, PK Hannover-Nordstadt.

Am Ziel angekommen sehe ich schon das Polizeiabsperrflatterband – und einen ordentlichen Bienenschwarm, der sich in einer kleinen Koniferenhecke gesammelt hat. Wieso Bienen überhaupt schwärmen, also wegfliegen, und sich dann in einer großen Traube wieder sammeln? Das erklären wir an einer anderen Stelle. Jetzt muss ich erstmal sehen, wie ich die Mädels und ihre Königin aus der Hecke bekomme. Rausschütteln? Unmöglich, der Koniferenast ist armdick. Gut, dass ich die Astschere eingepackt habe! Aber darf ich da überhaupt etwas rausschneiden? „Ja, dürfen Sie, im Rahmen der Gefahrenabwehr!“, stellt der Polizist klar. Dann ran ans Werk ... geschafft, ich habe den Koniferenast in der Hand (natürlich schade für die Konifere). Nun mit einem beherzten Ruck möglichst alle Bienen in die Schwarmfangkiste schütteln. Es muss unbedingt die Königin mit in der Kiste gelandet sein! Denn sonst krabbeln alle Arbeiterinnen wieder raus und suchen ihre Königin.

Sieht gut aus, am Fluglocheingang der Kiste stellen sich etliche Bienen zum Verteilen ihrer Duftstoffe auf: Sie wedeln auf der Stelle stehend heftig mit den Flügeln und verteilen so Duftstoffe und die Pheromone der Königin, um damit den anderen Kolleginnen, die noch nicht in der Kiste sind, zu signalisieren: Hier geht's rein, hier sind wir!

Nun heißt es etwas warten. Eine freundliche Anwohnerin (sie hatte den Schwarm bei der Polizei gemeldet) serviert einen Kaffee und es gibt nette Gespräche über Bienen und Naturschutz. Nach einer Stunde ist es soweit: nahezu alle Bienen haben sich in die Schwarmfangkiste verkrochen. Ich verschließe die Kiste und die beiden Polizisten (die so auch mal einen etwas anderen Dienst-Nachmittag hatten) fahren mich wieder nach Hause.

Den eingefangenen Schwarm habe ich dann noch am gleichen Abend einem Imkerkollegen aus Langenhagen gebracht, der gerne ein neues Volk haben wollte. Inzwischen haben sich die Damen bei ihm gut eingelebt, auch die Königin hat alles wohlbehalten überstanden und legt fleißig Eier, das Volk wächst. Aktion gelungen, alle glücklich :-)

Jannik Preusche von der Lieblingsbar Hannover

Unser Honig beim internationalen Cocktail-Wettbewerb

Ihr habt richtig gelesen: Unser leckerer HannoverBienen-Frühtrachthonig hat an einem Cocktailwettbewerb teilgenommen! Nunja, eigentlich war Jannik Preusche (Foto) von der Lieblingsbar in Hannover-Herrenhausen 2018 Teilnehmer der renommierten „World Class competition“ des weltgrößten Spirituosenherstellers Diageo. Jannik hat einen besonderen Cocktail mit lokalen Ingredienzen kreiert, und unser Frühtrachthonig gehörte dazu. Die Lieblingsbar ist nur 2 Flugkilometer von unserem Bienenstand entfernt – lokaler geht's kaum. Diese Distanz schaffen unsere Bienen locker und sammeln vielleicht auch direkt vor der Lieblingsbar. Der Cocktail heißt „Prinzessin Elli“ und wird hergestellt mit Tanqueray No. Ten Gin, flambiertem Erdbeerpüree, Frühtrachthonig, Milchespuma und Erdbeerstaub.

Imkerei HannoverBienen

Heidrun Bethge & Matthias Winter

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